Digitale Prozessteuerung: Smart Factory bei der LUTEC PKS unterstützt durch netTrek
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Im Rahmen der diesjährigen Bürgermeister Tour, welche in Zusammenarbeit mit der Smart Region Emscher-Lippe gestartet wurde, war der Bürgermeister zu Gast bei der LUTEC-PKS GmbH.

Die LUTEC-PKS GmbH ist ein Familienunternehmen, welches als Spezialist, Kundinnen und Kunden in der Gestaltung von Logistikprozessen unterstützt. Dabei realisieren sie passgenaue Transportgestelle, die auf individuelle Lösungen bauen. Im Fokus steht dabei die mehrfache Nutzung einzelner Systemkomponenten, um so den Weg aus der Wegwerfgesellschaft zu finden und die Wertschöpfung zu optimieren. Ein erster Schritt in diese Richtung war für die LUTEC-PKS die Standortbestimmung der Trägersysteme. Die Visionen der Geschäftsführung gehen aber weiter darüber hinaus und so begann die LUTEC-PKS nach einem Partner zu suchen.

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LUTEC-PKS fand diesen Berater in den Digitalisierungsexperten der netTrek GmbH & Co. KG und seinem als Digitalisierungsbotschafter der Smart Region agierenden Geschäftsführer Saban Ünlü.

netTrek wurde von der LUTEC-PKS GmbH gebeten, deren jetzige Produkte und Prozesse zu analysieren und Möglichkeiten zu eruieren, die zirkuläre Wertschöpfung zu optimieren. Um dies mit digitalen Instrumenten zu realisieren, empfiehlt netTrek hier die Einführung „digitaler Zwillinge“. Durch den digitalen Zwilling lassen sich Prozesse simulieren, auswerten und optimieren, um nachhaltiger zu agieren und Möglichkeiten neuer Geschäftsmodelle zu nutzen. Die durch diese Umsetzung gewonnenen Daten lassen sich nicht nur firmenintern ausschöpfen. Als Benefit werden die Informationen auch für neue Service Angebote verwendet, um den Endkunden besser in die Prozesse einzubinden und die Zusammenarbeit mit dem Kunden effizienter zu gestalten.

Unter dem Begriff „Digitaler Zwilling“ versteht man ein Konzept, mit dem Produkte sowie Maschinen und ihre Komponenten mit Hilfe Digitaler Technologien modelliert werden. Somit ist ein Digitaler Zwilling ein Abbild des physischen Assets und erlaubt dabei Simulations-, Analyse-, Produktions- und Entwicklungsprozesse. Im Großen Ganzen sind Digitale Zwillinge aus Daten und Algorithmen aufgebaut und sind über Sensoren oder Eingaben mit der realen Welt gekoppelt. Sie bilden im Bereich der Digitalisierung die Basis für die Produktionsprozesse der Industrie 4.0.

Während der Entwicklungsphase spielen die Modelle und Auswertungen des digitalen Zwillings eine nachhaltige Rolle, denn Sie ermöglichen es Ressourcen ökologisch zu planen und die Produktionskosten zu optimieren. Der Produktionszyklus zwischen der Produktion und dem Recycling soll dazu dienen, die jeweiligen Phasen zu überwachen. Besonderes Augenmerk wird in der ersten Umsetzung auf die Standortinformationen gelegt. Dadurch wird LUTEC-PKS in der Lage sein, die permanenten Standortinformationen gezielt für sich und seinen Kunden zu nutzen. Zusammengefasst bedeutet es, dass LUTEC-PKS die Möglichkeit hat einzusehen wo sich deren Ladungsträger zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade befinden. Aber auch der Kunde bezieht daraus Vorteile, er sieht in welcher Phase (Entwicklung, Produktion, Einsatz, Wartung etc.) sich seine Ladungsträger befinden. Transparent sieht er den kompletten Prozess, vom Verladen des Ladungsträgers mit dem Gewerk bis hin zum abgeschlossenen Transport des Produkts.

Im Rahmen des Trackingsystems wird man in der Lage sein den physischen Zustand des Ladungsträgers zu übermitteln. Ziel ist es hierbei das LUTEC-PKS eine Wartungsempfehlung aussprechen kann oder aber der Kunde selbst eine Wartung bzw. Reparatur beauftragt.

Künstliche Intelligenzen sollen bei den Vorhersagen und den Wartungsempfehlungen (Predictive Maintenance) helfen.

Ab dem Moment wo eine Reparatur/Wartung beauftragt wurde, bekommt die Infrastruktur von LUTEC-PKS die genauen Daten, welcher Träger auf dem Weg zur Service Station ist. Kombiniert mit einem digitalen Lager- und Personalmanagement wird gleichzeitig geprüft ob alle benötigten Ressourcen wie beispielsweise Material oder Mitarbeiter, für die gewünschten Leistungen (Reparatur/Wartung) vorhanden sind. Damit werden im Vorfeld Ressourcen geplant und der reibungslose Serviceablauf gewährleistet. Dieser Aspekt ist sehr wertvoll – in der Wirtschaft gibt es nichts Schlimmeres als Stillstand. In der Ausbaustufe werden Ressourcenmanagement, Planung und Produktion bereichert durch Künstliche Intelligenz und die Darstellung in erweiterte Realität. Somit soll ein papierloser Ablauf der Prozesse gewährleistet werden und immersive Informationen bei der Fertigung helfen.

Tobias Stockhof zu Gast bei LUTEC PKS, Digitalisierungsprozesse in Zusammenarbeit mit SMART REGION und netTrek
Tobias Stockhof zu Gast bei LUTEC PKS, Digitalisierungsprozesse in Zusammenarbeit mit SMART REGION und netTrek

Das Projekt zeigt deutlich wie eng Wirtschaftskraft und Innovationsvermögen mit Digitalisierungsprozessen zusammenhängen. Denn über diese können Unternehmen ihre eigene Produktivität noch effizienter steuern, neue zukunftsweisende Geschäftsmodelle für sich finden und nachhaltig agieren. Diese und viele weitere Anforderungen zeigen, wie wichtig und unverzichtbar die Digitalisierung als Bestandteil unserer Gesellschaft und Wirtschaft ist.